Neujahrsmarathon Zürich
Einen Jahreswechsel der etwas anderen Art hatte sich der Ettenheimer Andreas Amann vorgenommen. An Silvester startete er um 12.00 gemeinsam mit dem Lauftreff des LV Ettenheim beim Silvesterlauf in Kippenheim. Genau 12 Stunden später stand er dann beim Neujahrsmarathon in Zürich am Start. „Der Wechsel in die neue Altersklasse M50 war für mich Anlass zurückzublicken auf 17 Jahre Laufsport mit über160 Marathons und Ultramarathons aber auch der richtige Zeitpunkt neue Ziele und Pläne ins Auge zu fassen“, so Amann rückblickend. Was mit 10km als lockerer Trainingslauf dann in Kippenheim begann, sollte dann mit einem äußerst schwierigen Marathon seine Fortsetzung finden. Pünktlich um 0:00 Uhr fiel in der Neujahrsnacht dann der Startschuss. Mit einem gigantischen Feuerwerk und Glockengeläut begrüßt, starteten die Teilnehmer aus 41 Nationen in die bis zu -10 C eiskalte Nacht um den 10,5 km langen Rundkurs viermal zu durchlaufen. Sorgte die schneebedeckte Landschaft im Schein der Stirnlampen noch für eine stimmungsvolle Atmosphäre bereitete das glatte Geläuf den Läufern erhebliche Probleme. Dazu kamen immer wieder einzelne dichte Nebelfelder, die äußerste Konzentration erforderten. „Für mich stand im Vordergrund vorsichtig zu laufen und einen Sturz zu vermeiden“, schildert Amann seine eher defensive Laufweise. Bis auf einen Sturz in der vorletzten Runde, der aber außer einem verstauchten Handgelenk keine Folgen hatte, ging seine Taktik auf. Nach 4:34 Stunden lief er dann über die Ziellinie und war mit dem erreichten Platz 90 im Gesamtfeld und Platz 16 in der M50 mehr als zufrieden. Doch eine weitere Herausforderung sollte Amann noch bevorstehen. Nach einer eher lauwarmen Dusche ging es in einem 20 minütigen Fußmarsch zur nächsten S-Bahn-Station. Dort hieß es dann noch 30 Minuten auf die nächste S-Bahn zum Züricher Hauptbahnhof zu warten und das alles in eiskalter Nacht, müde und frierend. „Nach weiteren 45 Minuten Wartezeit auf dem zugigen Züricher Hauptbahnhof konnte ich mich dann endlich im Zug bei der Rückfahrt etwas aufwärmen“, schildert Amann das Ende dieses auch für ihn außergewöhnlichen Jahreswechsels.
Stadtlauf
Hier gehts zur Stadtlauf-Homepage