Auf den Spuren Barbarossas
Einer völlig verrückten Herausforderung stellten sich über 40 Laufenthusiasten aus ganz Deutschland. In fünf Tagesetappen legten sie beim erstmals stattfindenden Barbarossa Etappenlauf über 340km und 6.500 Höhenmeter durch Hessen und Thüringen zurück. Dabei auch der Ettenheimer Ultraläufer des LV Ettenheim Andreas Amann. Was zunächst aufgrund der Tagesetappen nach einer interessanten und abwechslungsreichen Laufwoche aussah, sollte sich bald als eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe herausstellen. Die Strecke orientierte sich an einem der ältesten und schönsten Fernwanderweg Deutschlands mit Start in Korbach und Ziel in Nordhausen. Höhepunkt des Laufes war die letzte Etappe mit dem Überschreiten des Kyffhäusers und dem Kyffhäuserdenkmal. Neben den hochsommerlichen Temperaturen von über 30C, machte den Läufern auch die Streckenführung das ein oder andere mal schwer zu schaffen. Der Veranstalter hatte bei der Streckenführung versucht möglichst genau der historischen Route zu folgen. So gab es immer wieder nicht lauffähige Abschnitte, die durch dichtes Unterholz, Brombeerhecken oder Brennesselfelder führten, was viele Teilnehmer durchaus kritisch sahen. In der Streckenbeschreibung wurden diese Abschnitte vom Veranstalter mit aussagekräftigen Namen belegt, wie z.b. „Die Wand“ einem Anstieg am Schluss einer Etappe über 35%, oder dem „Tal des Todes“, ein über 15km langer, schnurgerader Radweg in Thüringen. Besonders in Erinnerung bleiben dürfte den Teilnehmern auch ein Abschnitt mit der Bezeichnung „Bahndamm“. Hierbei handelte es sich um einen alten, stillgelegten Bahndamm. „Die Bahngleise waren teilweise mannshoch zugewachsen. Dabei bestand noch die Gefahr über die nicht mehr sichtbaren Bahnschwellen zu stürzen“, erinnert sich Amann. Katja Blättler, die mit Amann schon mehrere Etappenläufe gemeistert hatte und in der Frauenwertung den 2. Platz belegte, fasste diese Etappe treffend zusammen: „Auf diesem Bahndamm zu laufen ist mentaler Blödsinn“. Neu für Amann war auch das Laufen mit Navigationsgerät. Die Strecke war nicht markiert, sondern wurde als Route auf ein Navigerät aufgespielt. Das Schwierige an diesem Etappenlauf war, dass hier der komplette Läufer gefordert war. Neben sehr schwierigen Trailpassagen, gab es auch immer wieder lange Straßenabschnitte zu laufen, was bei den eingefleischten Trailläufern nicht gerade beliebt ist. Mit seiner Platzierung (Platz 23 von 43 gestarteten Teilnehmern) zeigte sich Amann sehr zufrieden. „Ich bin sehr froh darüber angesichts der hohen Temperaturen und der schwierigen Streckenführung ohne größere Probleme im Ziel angekommen zu sein“, so sein Fazit.
Stadtlauf
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